Grieß
- EN semolina
- FR semoule
- ES sémola
- IT semola
Grieß ist gemahlenes Getreide, dessen Körnchengröße 0,3 bis 1 mm beträgt. Er liegt damit zwischen dem gröberen Schrot und dem feineren Dunst. Von Bedeutung für die Küche ist in erster Linie Grieß aus Weichweizen oder Hartweizen, im Alpenraum und in Südeuropa wird außerdem traditionell Maisgrieß zur Polenta verarbeitet, die mittlerweile auch nördlichere Gefilde erreicht hat.
Genau genommen wird Grieß in die drei unterschiedlichen Größenklassen grob, mittel und fein eingeteilt. Doch um den Grieß in meinem Küchenschrank zuordnen zu können, müsste ich wohl beim Hersteller nachfragen, weil die Packung zwar eine »Geling-Garantie« verspricht und ein Rezept für Gnocchi enthält, sich zum Mahlgrad indessen ausschweigt. Pedanten zücken an dieser Stelle ihre Messinstrumente, wir anderen haken die Größenfrage entspannt ab.
In der Küche
Eine Reihe von Grießgerichten kennt jeder: Grießsuppe, Grießbrei, Grießklöße oder den beliebten Dessertklassiker Grießflammeri. Oft wird kolportiert, für weiche Gerichte wie Brei und Suppe eigne sich Weichweizengrieß besser, während solcher aus Hartweizen für feste wie Klöße herangezogen würde. Da mein Grießbedarf nicht der beträchtlichste ist, steht mal der eine, mal der andere im Schrank, den ich dann für sämtliche Grießarbeiten verwende, bis er aufgebraucht ist. Ohne Packung könnte ich vermutlich nicht mal sagen, ob gerade Hart- oder Weichweizengrieß im Spiel ist und ich erinnere mich auch nicht, dass je ein Gericht am »falschen« Grieß gescheitert wäre.
Mit Grieß können Sie nicht nur die genannten Klassiker zubereiten, sondern auch Teige anreichern. Nudeln und Spätzle etwa bekommen mehr Biss, wenn Sie Grieß unters Mehl mischen und Pizzateig wird mit ihm krosser.
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