Curryblätter
- EN curry leaves
- FR feuilles de cari / de curry
- ES hoja, hojas de curry
- IT fogli di cari
Curryblätter stammen vom Currybaum (Bergera koenigii), einer Pflanze aus der Familie der Rautengewächse. Sie werden als Gewürz verwendet, vorwiegend in Gerichten der indischen und srilankischen Küche. Curryblätter haben weder etwas mit Currypulver noch mit Currygerichten zu tun, die begrifflichen Überschneidungen sind das Resultat mangelnden sprachlichen Differenzierungsvermögens seitens der britischen Kolonialherren in Indien, die offenbar bei vielen Dingen immer nur körri verstanden.
In Indien und Sri Lanka werden die Blätter meist frisch eingesetzt. Sie schmecken angenehm fruchtig und erinnern an Mandarinen. Zumindest in meinem Umfeld ist es zwar nicht unmöglich, frische Curryblätter zu bekommen, es bleibt aber doch sehr dem Zufall überlassen, ob einer der einschlägigen Asia-Läden gerade ein paar da hat. Standardmäßig sind sie getrocknet erhältlich, oft auch zum Pulver zermahlen. Es gibt allerdings nicht wenige Stimmen, die getrocknete Curryblätter vollkommen inakzeptabel finden, weil ihr prägnant frisch-fruchtiger Charakter durchs Trocknen zugegebenermaßen verloren geht.
In der Küche
Ungeachtet des erheblichen Unterschieds zur Frischware sind trockene Blätter ein interessantes, wenn auch nachrangiges Gewürz. Sie schmecken würzig-herb und weisen subtile Zitrusnoten auf. Für mein Empfinden sind sie kein Leitaroma, aber gute Abrunder. Sie können sie zusammen mit anderen Gewürzen im Mörser zerkleinern und brauchen sie auch nicht wie etwa Lorbeerblätter wieder aus dem Gericht zu entfernen, sondern können sie getrost mitessen. Die zerkleinerten Blätter braten Sie idealerweise in Ghee (Butterschmalz) an, um ihr Aroma zu intensivieren.
Gut zu verwenden sind sie in allen Currys und Dals. Sie brezeln auch Reisgerichte auf und verfeinern Fladenbrote.
Probate Begleitaromen sind Asant, braune Senfsamen, Tamarinde, Chili und Kokosnuss.
Herkunft
Curryblätter, die Sie bei uns kaufen, kommen nahezu immer aus Indien.
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