Kartoffelgratin

Kartoffelgratin mit Sahne überbacken ohne Käse
Überbacken ohne Käse: Kartoffelgratin mit Sahne

Kartoffelgratin ist exakt das, was das Wort vermuten lässt: gratinierte, also überbackene Kartoffeln. Käme ein kleines grünes Männchen von einem anderen Planeten auf mich zu, das rein gar nichts über Kartoffeln wüsste und bäte mich darum, es mit möglichst wenig Aufwand von der kulinarischen Erstaunlichkeit dieser Knolle zu überzeugen, würde ich ihm wahrscheinlich ein Kartoffelgratin zubereiten.

Kartoffelgratins gibt es in unzähligen Varianten, einige kranken an ihrer umständlichen Zubereitung, andere an Überladenheit, dritte vereinen beide Unsitten. Das meiner Meinung nach einfachste, beste und eleganteste Kartoffelgratin ist das französische Gratin dauphinois. Es besteht nur aus Kartoffeln, Sahne, ein wenig Butter und Gewürzen. Sie müssen nichts vorgaren, die Zubereitung gelingt selbst hartnäckigen Kochmuffeln und das kleine grüne Männchen würde vor Freude Purzelbäume schlagen.

Zubereitung Kartoffelgratin, Kartoffelscheiben dachziegelartig schichten und mit Sahne begießen
Überschaubarer Aufwand: Kartoffelscheiben schichten und mit Sahne übergießen
Kartoffelgratin, Kruste im Detail
Außen kross, innen cremig weich: Kartoffelgratin im Detail
Kartoffelgratin mit Sahne überbacken ohne Käse

Grundrezept2 – 3 Personen

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Gratin dauphinois

  • 750 g festkochende Kartoffeln
  • ca. 250 ml Schlagsahne
  • 40 g Butter (plus etwas mehr zum Buttern der Form)
  • Salz, Pfeffer, Muskatnuss

Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Kartoffeln schälen und mit dem Gemüsehobel in dünne Scheiben hobeln.

Flache Form buttern und Kartoffelscheiben dachziegelartig schichten. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen (lagenweise, falls es mehrere Lagen werden).

Mit Sahne gleichmäßig übergießen, bis der Pegel knapp unterhalb der Oberfläche steht. Je nach Form kann die dafür benötigte Sahnemenge leicht schwanken. Butter in Flocken zupfen und auf den Kartoffeln verteilen.

Etwa 20 – 30 Minuten auf der mittleren Schiene backen, bis die Kartoffeln weich sind und sich eine schöne goldbraune Kruste gebildet hat. In den letzten Minuten nach Belieben den Backofengrill zuschalten, um die Kruste noch knuspriger zu bekommen.

2 Kommentare

  • Andreas W. Hoffmann # 1 – 18.10.22, 21:52 Uhr

    Danke für Ihre charmante Seite und die vielen schönen Rezepte. Darf ich Sie bei der Gelegenheit fragen, was Sie im Falle des Gratin dauphinois davon halten, die Sahne mit diversen Gewürzen (z.Bsp. Lorbeer, Nelken, Muskat) kurz aufzukochen, bevor sie über die Kartoffeln kommt? Ich habe damit ganz gute Erfahrungen gemacht.

    • Ralf Schmid # 1.1 – 19.10.22, 19:51 Uhr

      Davon halte ich sehr viel. Kartoffeln sind ja ebenso wie Milchprodukte äußerst anschlussfähig und es gibt insofern keinen Grund, sich puristisch auf das obige Grundrezept zu beschränken. Ihre beschriebene Infusionstechnik funktioniert auch mit vielen anderen Kräutern und Gewürzen, etwa Rosmarin, Thymian, Piment, Kreuzkümmel etc.

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