Galgant
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Galgant kann alles Mögliche sein, küchentechnisch von Interesse ist aber nur der Große Galgant (Alpinie galanga), der auch als Galangawurzel, Thai-Ingwer oder Siamesischer Ingwer bezeichnet wird. Der Verweis auf das Vorbild Ingwer ist insofern berechtigt, als die Pflanze zur Familie der Ingwergewächse zählt, wie Ingwer unterirdische Rhizome ausbildet, die das Eigentliche sind, was kulinarisch genutzt wird und die Verwandtschaft optisch wie geschmacklich zu erkennen ist.
Äußerlich wirkt Galgant blasser und rosiger als Ingwer, sein Farbspektrum reicht von cremeweiß bis rötlich-violett und der Unterschied zwischen Haut und Innerem ist weniger ausgeprägt. Ebenso wie Ingwer ist Galgant frisch oder getrocknet erhältlich, die beiden Zustände zeigen auch bei ihm nur bedingte Ähnlichkeit.
In der Küche
Verglichen mit dem allgegenwärtigen Ingwer fristet Galgant bei uns ein vorwiegend in Asia-Läden stattfindendes Mauerblümchendasein. Er spielt eine tragende Rolle in südostasiatischen Küchen, insbesondere der thailändischen, wo er unter anderem häufiger Bestandteil von Würzpasten ist. Geschmacklich fällt er herber aus als Ingwer, auch fehlt ihm dessen zitronige Fruchtigkeit. In puncto Schärfe kann er locker mithalten, dazu bringt er Noten von Eukalyptus, Nelken und Kampfer ins Spiel.
Sofern Sie nicht dezidiert das spezifisch Galgant’sche Geschmacksbild in Ihre Speise bringen möchten, sind Sie mit Ingwer unterm Strich besser bedient. Er ist nicht nur ungleich einfacher erhältlich und leichter zu verarbeiten als der härtere Galgant, sondern geschmacklich gefälliger und insofern breiter einsetzbar.
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